Was ist Verhaltenstherapie?
Die Verhaltenstherapie gründete sich auf der Lerntheorie. In ihren Anfängen befasste sie sich im Wesentlichen mit dem Erlernen und Verlernen von Denk- und Verhaltensmustern. Aufgrund ihrer Offenheit für neue wissentschaftliche Methoden hat sie sich um wichtige Kernpunkte weiterentwickelt. Im Rahmen der kognitiven Verhaltenstherapie werden besonders Denkmuster und negative Grundannahmen und das damit einhergehende Verhalten betrachtet. Die Grundannahmen können sich auf sich selbst, die eigene Umwelt oder die Zukunft beziehen. Mittlerweile spielt auch die Betrachtung der Gefühle beim Analysieren von Situationen eine große Rolle. Weiterhin führte der Einzug der Schematherapie zum Wandel von einer anfänglich rein verhaltensorientierten zu einer „menschlicheren“ Selbstbetrachtung dieser Therapierichtung.
Ihre Methoden basieren neben der Einsicht des Patienten vor allem auf der Veränderung ungünstigen Verhaltens im Alltag. Sie ist damit sehr praxisbezogen. Trotzdem gibt es neben der horizontale Betrachtung von Reaktionsketten beim Patienten auch die sogenannte vertikale Analyse die zur Erkenntnis und Bewusstmachung ungünstiger Grundannahmen und Verhaltensstrategien beitragen soll. Dabei wird mit hilfe von Erkennnissen eine Art „Betriebsanleitung“ für sich selbst erstellt. Sowohl das genauere Anschauen von gewissen Mustern als auch das Umsetzen dadurch gewonnener Erkenntisse aus der Vergangenheit in der Zukunft sind Bestandteil der Therapie.
Sowohl für den Klienten als auch für den Therapeuten ist es wichtig den Therapiefortschritt im Auge zu behalten. Gespräche zur Befindlichkeit und die strukturierte Betrachtung von Situation und Verlauf dienen dabei als Messlatte.
Bei der Wahl von Psychotherapie ist die Verhaltenstherapie eine moderne Alternative. Natürlich kommt es wie so oft im Leben neben der Qualifikation auch darauf an wer die Therapiekunst ausübt und wo diese Person ihre persönlichen Schwerpunkte setzt um optimal für ihre Klienten wirken zu können. Eine Voraussetzung bei der Therapeutenwahl sollte immer sein, dass die „Chemie“ zwischen Klient und Therapeut stimmt. Studien zeigen nämlich ganz eindeutig, dass ca. 50% der „Therapiewirkung“ durch das Verhältnis zwischen Klient und Therapeut zustande kommen.