Was ist eine Somatoforme Störung?
Die Somatoforme Störung bezeichnet das wiederholte Auftreten verschiedener körperlicher Beschwerden, für die keine eindeutige körperliche Ursache gefunden werden kann. Die körperlichen Beschwerden können sehr unterschiedlich sein und jedes Körperteil oder Organ betreffen. Belastungsfaktoren, emotionaler Stress und Konflikte spielen eine wesentliche Rolle für das Auftreten und das Aufrechterhalten der Erkrankung. Wenn keine körperliche Ursachen gefunden wurden, kann eine Psychotherapie weiterhelfen.
Es werden verschiedene somatoforme Störungen unterschieden zum Beispiel die Hypochondrische Störung. Hier ist der Patient davon überzeugt an einer schweren Krankheit zu leiden und beschäftigt sich gedanklich sehr intensiv mit seiner Erkrankung. Die Angst und das starke Auseinandersetzen mit der eigenen Krankheit beeinträchtigt das soziale und berufliche Leben der Betroffenen. Weiterhin werden unterschieden die Somatisierungsstörung (Beschwerden ohne ausreichende körperliche Erklärung, häufig anhaltende Müdigkeit, Appetitverlust, Herz-, Magen-Darm- oder Blasenbeschwerden), die somatoforme autonome Funktionsstörung (ein Organ ist betroffen, besonders häufig das Herz-Lungensystem und der Verdauungstrakt) und die Somatoforme Schmerzstörung (über einen langen Zeitraum bestehen chronische, starke Schmerzen ohne ausreichende körperliche Erklärung).
Die wichtigsten Ziele für die Therapie der somatoformen Störungen sind vor allem zu verhindern, dass der Patient sich selber als chronisch krank wahrnimmt und die Erkrankung sein Leben beherrscht. Psychosozialer Stress soll dauerhaft verringert werden und die zahlreichen Untersuchungen und Behandlungsversuche sollen auf ein notwendiges Maß reduziert werden.