Psychologe, Psychotherapeut, Psychiater?

Ich habe als Psychologische Psychotherapeutin das Fach Psychologie an der Universität studiert und mit dem Titel Diplom-Psychologin (Dipl.-Psych.) abgeschlossen.

Psychologie ist die Wissenschaft vom Erleben, Empfinden und Verhalten des Menschen. Psychologen sind in sehr vielen Anwendungsfeldern wie z.B. Gesundheitswesen, Bildungswesen, Wirtschaft, Forschung und Entwicklung, Rechtswesen, Verkehrswesen, Verwaltung tätig. Die Berufsbezeichnung Psychologe ist daher von der Berufsbezeichnung Psychotherapeut zu unterscheiden, denn das Studium der Psychologie allein berechtigt noch nicht zur Ausübung der Heilkunde.

Das Studium ist aber Voraussetzung, um die Approbation als Psychologischer Psychotherapeut zu erlangen. Erst nach dieser zusätzlichen Ausbildung zum Psychologischen Psychotherapeuten und Erhalt der Approbation darf der Psychologe sich Psychotherapeut nennen und Diagnostik und Psychotherapie bei psychischen Erkrankungen durchführen. Der Beruf des Psychologen ist kein Heilberuf, d.h. ein Psychologe darf gesetzlich gesehen mangels Approbation nicht eigenverantwortlich heilberuflich am Menschen tätig werden. Die Berufsbezeichnung Psychotherapeut ist gesetzlich geschützt.

Ärztliche Psychotherapeuten haben Medizin studiert und dann eine zusätzliche Ausbildung zum Psychotherapeuten absolviert.

Psychiater haben Medizin studiert und sich in erster Linie mit der Funktionsweise und den Erkrankungen des menschlichen Körpers – weniger mit der Psyche des Menschen – beschäftigt. Sie haben  gelernt, diese (somatischen) Krankheiten hauptsächlich mit Medikamenten (Psychopharmaka) zu behandeln. Einige Psychiater haben eine Zusatzausbildung in Psychotherapie absolviert.